Magenverkleinerung - eine Übersicht

Übergewicht und Adipositas können viele verschiedene Gründe haben. Fakt ist, dass die Prävalenz weltweit stetig ansteigt. Etwa die Hälfte der Frauen (53 Prozent) und zwei Drittel der Männer (67 Prozent) in Deutschland haben einen BMI von mehr als 25 kg/m² und sind somit per Definition übergewichtig. Adipös mit einem BMI über 30 kg/m² sind etwa ein Viertel aller Erwachsenen.

Durch den vermehrten Bedarf an Therapien und Therapiemethoden wurden vor allem in der Adipositaschirurgie große Fortschritte erreicht. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Verfahren der Magenverkleinerung, um einen langanhaltenden und effizienten Gewichtsverlust zu erreichen. Im folgenden Artikel finden Sie eine umfassende Darstellung verschiedener bariatrischer Verfahren, von denen wir bei New Weight die schonendsten und risikoärmsten, POSE 2, Magenballon und Schluckballon anbieten. Sollten Sie sich für eine dieser Methoden interessieren, zögern Sie nicht, uns anzusprechen.

Was heißt Magenverkleinerung?

Die Magenverkleinerung beschreibt eine Operation beziehungsweise einen Eingriff, der zu einer Verkleinerung des Magenvolumens führt. Die Folgen? Weniger Nahrungsaufnahme, deutlich reduziertes Hungergefühl und ein längeres Sättigungsgefühl. Und das Wichtigste: Wenn Sie es schaffen, sich an die Therapie Vorgaben zu halten, werden Sie mit einer nachhaltigen Gewichtsreduktion belohnt.

Die „Magen Verkleinerung“ ist ein Überbegriff für verschiedene Verfahren. Schlauchmagen = Sleeve, Endosleeve (POSE, Overstitch, Endomina), Magenbypass sowie Magenband.

Diese Arten der Adipositaschirurgie gehören zu den bariatrischen OPs und sollen darauf abzielen, den Magen zu verkleinern. Eine Magenverkleinerung ohne OP kann durch einen Magen- oder Schluckballon erreicht werden.

Modern, innovativ und besonders schonend sind die sogenannten Endosleeve Verfahren. Das sind endoskopische Verfahren durch den Mund, wie beispielsweise die POSE/Overstitch/Endomina Eingriffe. Diese Art der Magenverkleinerung kommt ohne Schnitte aus und hinterlässt keine äußeren Narben. Außerdem benötigen Patienten nur eine kurze Regenerationszeit, im Vergleich zu anderen Verfahren.

Seit Jahrzehnten werden Methoden der Magenverkleinerung weltweit bei Übergewicht angewandt. Langzeitstudien belegen, dass bariatrische OPs zu deutlich größerem Gewichtsverlust führen, als mit einer reinen Lifestyle-Umstellung erreicht werden kann. Entscheiden Sie sich zu einer Magenverkleinerung, sind Sie nicht alleine: Jährlich unterziehen sich hunderttausende Patienten dieser Operation.

Faktoren wie besserer Schlaf, kluges Stressmanagement, mehr Bewegung und eine Ernährungsumstellung sind zwar auch maßgeblich für den Fortschritt und die Nachhaltigkeit von Gewichtsreduktion verantwortlich, zeigen alleine langfristig aber nicht den gewünschten Erfolg. In Kombination mit einem bariatrischen Eingriff führen sie zu besseren und langfristigen Erfolgen.

Für den individuellen Fortschritt jedes Patienten sind diese Einflussfaktoren nach einer bariatrischen Operation dennoch sehr relevant und werden mit Ihrem behandelnden Arzt im Zuge der Therapie besprochen.

Die Ziele und Methoden der bariatrischen OPs können Sie im folgenden Text, sowie auf den weiterführende Links von New Weight nachlesen.

Welche Ziele werden durch die Verkleinerung des Magens angestrebt?

Das Hauptziel der Magenverkleinerung ist der langfristige und anhaltende Gewichtsverlust. Dieser verbessert die allgemeine Gesundheit, die Lebensqualität steigt, dem Körper geht es besser und Sie können aktiver sein und fühlen sich wohl im eigenen Körper. Im Vergleich zum Zustand vor versus nach einer Magenverkleinerung berichten Patienten auch von einem gesteigerten Selbstwert- und Körpergefühl durch ihr erreichtes Wohlfühlgewicht.

 

Darüber hinaus bringt ein Gewichtsverlust aber vor allem positive Auswirkungen auf den Stoffwechsel des Körpers mit sich. So können Folge-, Neben- und Begleiterkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus, Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte dadurch deutlich reduziert oder gar verhindert werden.

Welche Methoden zur Magenverkleinerung gibt es?

Aktuell gibt es mehrere Magenverkleinerungs Methoden in der Adipositaschirurgie.

Die gemeinsamen Effekte durch das verringerte Magenvolumen sind:

Deutlich weniger Hunger + ein viel schnelleres und langanhaltendes Sättigungsgefühl = eine langfristige Gewichtsreduktion

Es gibt sowohl zeitlich begrenzte Magenverkleinerungen ohne Operation (Magenballon), dauerhafte, endoskopisch durchgeführte Magenverkleinerungen (POSE, Endomina, Overstitch), als auch “klassische” bariatrische Operationen mit Bauchschnitt oder mit Schlüssellochtechnik (laparoskopisch). Bariatrisches Verfahren bzw. bariatrische OP heißt, dass es sich hier um einen endoskopischen bzw. chirurgischen Eingriff handelt, der zu einer Reduktion des Körpergewichts führt.

Die bei New Weight angebotenen Magenverkleinerungen sind besonders schonend, innovativ, effektiv, risikoarm und werden durch exzellente und erfahrene Fachärzte auf höchstem Niveau durchgeführt.

Magenband:

Durch das minimal-invasive Anlegen eines Magenbands wird der Magen in einen kleinen Vormagen und einen Restmagen unterteilt, wodurch die Nahrung länger im kleinen Vormagen verbleibt und nur langsam in den Restmagen passieren kann.

Magenbypass:

Bei dem Magenbypass – auf Deutsch „Umgehung“ – wird der größte Teil des Magens und des Dünndarms umgangen und es verbleibt nur ein sehr kleiner  “Restmagen”.

Schlauchmagen:

Bei der Schlauchmagenoperation wird etwa 90% des Magenvolumens entfernt, sodass nur noch etwa 60 ml Fassungsvermögen übrig bleiben und der Magen somit eher einem Schlauch gleicht.

Magenballon:

Der Magenballon bzw. intragastrischer Ballon ist ein aus Silikon geformter Ballon,  der im Zuge einer Magenspiegelung endoskopisch in den Magen eingeführt und anschließend mit einer Kochsalzlösung bis zu einem bestimmten Volumen aufgefüllt wird.

Schluckballon:

Der Schluckballon funktioniert ähnlich wie ein Magenballon, nur dass er nicht endoskopisch

eingeführt werden muss, sondern als kleine Kapsel geschluckt werden kann, bevor er dann mit Flüssigkeit aufgefüllt wird.

POSE 2 Verfahren:

Das POSE 2 Verfahren ist ein minimal-invasiver Eingriff, bei dem der Magen um 60% oder mehr seines Ausgangsvolumens gefaltet und mit kleinen Ankern zusammengehalten wird.

Ab welchem Gewicht oder BMI kann man eine Magenverkleinerung machen lassen?

Die klassischen, laparoskopischen adipositaschirurgischen Eingriffe werden nach den aktuellen Leitlinien empfohlen bei:

  • einem BMI über 40 und somit Adipositas Grad 3
  • einem BMI über 35 mit Adipositas-assoziierten Erkrankungen wie zum

Beispiel Diabetes, Herzinsuffizienz oder Hypertonie.

Zusätzlich müssen alle konservativen Methoden der Gewichtsreduktion, wie beispielsweise Diäten, Ernährungsberatung und gezielte Bewegungsmaßnahmen, ohne Erfolg ausgeschöpft worden sein.

Bei Patienten mit Diabetes mellitus kann neben dem Gewichtsverlust vor allem auch der verbesserte metabolische Zustand ein Grund für eine Magenverkleinerung sein. Hier liegt die Indikation bei: 

BMI ≥ 40 kg/m² und koexistentem Diabetes

BMI ≥ 30 kg/m² und < 40 kg/m² bei koexistentem Diabetes, wenn es nicht gelingt, die diabetesspezifischen individuellen Zielwerte zu erreichen.

Patienten, die eine klassische operative Magenverkleinerung ablehnen, bzw die, die oben aufgeführten Kriterien nicht erfüllen, jedoch seit Jahren erfolglos ihr Übergewicht mit konservativen Maßnahmen zu senken versuchen, kommen nach einer individuellen ärztlichen Beratung für die endoskopischen Verfahren (POSE, Endomina, Overstitch) in Frage.  Die Studienpatienten dieser Verfahren hatten meist einen BMI zwischen 30 und 40.  

Was kostet eine Magenverkleinerung?

Die Kosten einer Magenverkleinerung sind sehr individuell. Es kommt darauf an, ob Sie sich für eine zeitlich begrenzte bzw. eine dauerhafte Magenverkleinerung ohne OP oder mit OP entscheiden und somit, welche Methode gewählt wird. Im Durchschnitt müssen Patienten mit Ausgaben zwischen 4.000 und 18.000 Euro rechnen. 

Da es für Magenverkleinerungen derzeit keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen gibt, werden die Magenverkleinerung Kosten nur unter bestimmten Bedingungen und selten von den Krankenkassen übernommen.

Genauere Informationen finden Sie in den weiterführenden Links von New Weight – wir beraten Sie gerne!

Wann zahlt die Krankenkasse die Magenverkleinerung?

Bei bariatrischen OPs übernehmen Krankenkassen nur unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten: Der BMI muss über 40 und somit Adipositas Grad 3 diagnostiziert sein oder es müssen bereits Sekundärerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes oder Hypertonie vorliegen.

Grundsätzlich können nur Patienten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren eine Kostenübernahme beantragen.

Wie gehe ich vor, wenn ich eine Magenverkleinerung wünsche?

Sie können sich bei Ihrem behandelnden Arzt oder auch bei uns informieren, ob eine Magenverkleinerung für Sie in Frage kommt. Haben Sie schon alle konservativen Möglichkeiten für Gewichtsreduktion versucht? Blieben diese Versuche erfolglos? Falls dem so ist, finden Sie auf der Website von New Weight detaillierte Beschreibungen und Informationen zu den verschiedenen Verfahren einer Magenverkleinerung.

Denn: Jeder Patient ist einzigartig und hat aus sehr individuellen Gründen ein zu hohes Gewicht. New Weight findet das richtige Verfahren für Sie und unterstützt Sie gerne bei Ihrem Weg zum Wunschgewicht.

Häufig gestellte Fragen:

Zum Kostaufbau nach der Operation wird in der Regel für einige Tage und Wochen flüssige Kost wie Brühe, püriertes Gemüse oder Eiweißshakes empfohlen. Nähere Informationen besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

Zur klassischen Magenverkleinerung mit Schlüssellochtechnik gibt es auch andere, nichtinvasive Optionen, wie zum Beispiel die besonders schonenden, risikoarmen endoskopischen (= durch den Mund) Verfahren. 

Hier findet ein wenig traumatischer Eingriff ganz ohne Skalpell statt. Es wird auch nichts weggeschnitten. Äußere Narben treten ebenfalls nicht auf. Aus diesen Gründen hat sich der Begriff “Magenverkleinerung ohne OP” etabliert.

Der Magen wird durch die endoskopischen Nahttechniken mit Hilfe spezieller Instrumente gefaltet und fixiert. Die Faltung des Magens führt zu einer langanhaltenden Verkleinerung. Die in POSE-, Overstitch- oder Endomina-Technik durchgeführten Eingriffe durch den Mund bedürfen nur weniger bzw. in manchen Fällen keiner Nachkontrollen. 

Eine vorübergehende Verkleinerung des Magens für 6 oder 12 Monate werden durch die unterschiedlichen Magenballone ermöglicht.

Eine lebenslange Vitamin Supplementation, zum Beispiel mit Vitamin B12, kann nach einer Magenverkleinerung notwendig werden. Besprechen Sie dies unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt. Diese ist bei den endoskopischen Verfahren nicht notwendig.

Magenverkleinerungen zur nachhaltigen Gewichtsreduktion werden seit Jahrzehnten erfolgreich weltweit durchgeführt. Die Wirksamkeit des Eingriffs hängt allerdings auch von vielen individuellen Faktoren ab, die Sie beeinflussen können, wie beispielsweise der Ernährung, Bewegung und Begleit- und Vorerkrankungen. Um den bestmöglichen Effekt zu erreichen, beraten Sie sich am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

Dies kommt auf das Verfahren an. Bei einer „herkömmlichen“ laparoskopischen Schlauchmagenoperation ist der Klinikaufenthalt und die berufliche Ausfallzeit deutlich länger als bei den schonenden endoskopischen Verfahren von New Weight. Hier beträgt die Ausfallzeit oftmals nur 1 bis 3 Tage.

Verschiedene körperliche oder psychische Erkrankungen können gegen eine Magenverkleinerung sprechen. Gewisse Vorerkrankungen am Magen oder im gesamten Magen-Darm-Bereich, sowie Magengeschwüre, Fehlbildungen oder vorausgegangene Operationen können hier zum Beispiel eine Kontraindikation darstellen. Auch Suchterkrankungen wie Binge Eating oder Bulimia Nervosa sind Ausschlusskriterien.

QUELLEN:

Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie DGAV (2018)

S3-Leitlinie: Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen. Zuletzt aufgerufen am 28.12.2022

Interdisziplinäres Adipositaszentrum Charité (2023). Magenband. Zuletzt aufgerufen am 25.01.2023

Deutsche Adipositas Gesellschaft (2022. GEDA Studie 2017, OECD Obesity Report 2018).

“Prävalenz”. Zuletzt aufgerufen am 26.12.22

Schienkiewitz A., et al. (2017). “Übergewicht und Adipositas bei Erwachsenen in Deutschland”. Zuletzt aufgerufen am 28.12.22

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (2022). Bariatrische Chirurgie – Methoden, Effekte und Ernährungsmanagement. Zuletzt aufgerufen 28.01.2023

Sana Klinikum Remscheid (2022). Operationsverfahren Schlauchmagen. Zuletzt aufgerufen am 25.01.2023

Pflegebox Ratgeber (2022). Homepage. Zuletzt aufgerufen 28.01.2023