Was ist Adipositas? Eine umfassende Betrachtung der Krankheit

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Sie leiden unter Übergewicht und möchten verstehen, was Adipositas genau bedeutet? Adipositas, auch bekannt als Fettleibigkeit oder Fettsucht, ist eine ernstzunehmende chronische Erkrankung, die durch eine übermäßige Ansammlung von Körperfett gekennzeichnet ist. Millionen von Kindern, Jugendlichen und mehr als ein Viertel der Erwachsenen weltweit sind betroffen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen verständlich, welche Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten es gibt – damit Sie sicher, nachhaltig und ohne Operation Ihr gesundes Wunschgewicht erreichen können.

Adipositas verständlich erklärt – Definition und Messung mittels Body Mass Index (BMI)

Was ist Adipositas? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Adipositas als überschüssige Fettansammlung, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Bewertung erfolgt anhand des Body Mass Index (BMI), der das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern teilt (kg/m²). Der Body Mass Index (BMI) ist international anerkannt zur Einstufung von Übergewicht. Ein BMI von 30 oder mehr wird als Adipositas eingestuft, während Werte zwischen 25 und 29,9 auf Übergewicht hinweisen. Es gibt zudem verschiedene Grade der Adipositas, die das Gesundheitsrisiko weiter differenzieren:

Die Beschreibung der Adipositas / Fettsucht über den Body Mass Index (BMI) allein reicht jedoch nicht aus, um ihr wahres Ausmaß und ihre Komplexität zu verstehen. Es ist wichtig, die Ursachen, Risikofaktoren und Folgen zu betrachten und schließlich die richtige Behandlung und Therapie zu finden. Wie zahlreiche Studien (u. a. Prof. Hu et al., 2017; Prof. Ioannidis et al., 2019; Prof. Ludwig et al., 2022) belegen, ist Adipositas kein individuelles Versagen, sondern ein gesellschaftlich relevantes Problem mit erheblichen Auswirkungen auf die Gesundheit und Form des Körpers.

Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas

Die Entstehung von Übergewicht und Adipositas hat vielschichtige Ursachen. Sie entstehen durch eine komplexe Interaktion verschiedener Faktoren. Diese beeinflussen die Energiebilanz des Körpers, bei der die Energieaufnahme (Kalorienzufuhr durch Nahrung) den Energieverbrauch übersteigt:

1. Ernährungsgewohnheiten und Ernährungsfaktoren

Das Essen einer kalorienreichen und unausgewogenen Ernährung, oft kombiniert mit einem hohen Zucker- sowie Fettanteil und überwiegend verarbeiteten Lebensmitteln, zählt zu den Hauptfaktoren für Gewichtszunahme. Lebensmittel mit hohen Energie- und Fettanteilen begünstigen die Einlagerung von Fettdepots und erhöhen langfristig das Gesundheitsrisiko. Eine ausgewogene Ernährung hingegen kann helfen, das Körpergewicht zu regulieren und die Entstehung von Übergewicht und Adipositas zu vermeiden. Ernährungs-Tipps von Experten können in diesem Fall sehr hilfreich sein.

2. Bewegungsmangel und seine Auswirkungen

Ein weiterer entscheidender Faktor bei der Entstehung von Übergewicht ist die zunehmende Verbreitung von Bewegungsmangel. Viele Menschen bewegen sich im Alltag kaum noch, wodurch der Stoffwechsel weniger Energie verbraucht. In jedem Fall sollten Menschen mit Adipositas einen aktiven Lebensstil führen, der durch eine erhöhte Fettverbrennung hilft, das Körpergewicht zu regulieren. Regelmäßige Bewegung ist ein wichtiger Themenbereich in der Prävention und Behandlung von Übergewicht und Adipositas.

3. Genetische Veranlagung und familiäre Faktoren

Auf der einen Seite können Sie aktiv das Ausmaß der Adipositas beeinflussen, auf der anderen Seite gibt es auch eine genetisch bedingte Veranlagung zur Adipositas. Studien zeigen, dass Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Adipositas ein erhöhtes Risiko haben, selbst von dieser Erkrankung betroffen zu sein. Die genetische Veranlagung ist ein wichtiger Faktor, dennoch spielen auch Umwelt- und Lebensstilfaktoren eine zentrale Rolle bei der Vermehrung des Körperfetts.

4. Medikamente und gesundheitliche Probleme

Einige Medikamente, wie Antidepressiva oder Kortikosteroide, können als Nebenwirkung eine Gewichtszunahme hervorrufen. Darüber hinaus können Erkrankungen wie hormonelle Störungen (z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion) zu einer Vermehrung des Körperfetts beitragen und Probleme mit dem Körpergewicht verursachen. In Deutschland sind etwa 5-10% der Fälle von Adipositas auf solche medizinischen Faktoren zurückzuführen.

5. Psychosoziale Ursachen bei Übergewicht und Adipositas

Stress, emotionale Belastungen und Essstörungen können zu einem gestörten Essverhalten führen. Emotionales Essen ist ein häufiger Faktor, der Übergewicht und Adipositas begünstigt. In diesem Fall ist eine psychologische Betreuung als Teil der Therapie besonders wichtig. Essstörungen können sowohl Ursache als auch Folge von Adipositas sein.

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Symptome und Folgeerkrankungen der Adipositas

Adipositas ist nicht nur eine ästhetische, sondern vor allem eine gesundheitliche Herausforderung. Die Symptome und Folgen der Adipositas sind eng miteinander verbunden und wirken sich negativ auf nahezu alle Organe des Körpers aus. Sie erhöhen das Risiko für verschiedene lebensbedrohliche Krankheiten. Zu den häufigsten Symptomen und Folgeerkrankungen der Adipositas gehören:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Adipositas ist ein bedeutender Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen in Deutschland zu den häufigsten vermeidbaren Erkrankungen. Starkes Übergewicht erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme erheblich. Studien zeigen, dass Menschen mit Adipositas ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.
  • Diabetes Typ 2: Starkes Übergewicht ist die Hauptursache für Insulinresistenz und die Entstehung von Diabetes. Falsches Essen bzw. die falsche Nahrung mit zu viel Energie aufgrund von zu viel Zucker und zu wenig Bewegung führen schließlich dazu, dass der Blutzucker nicht mehr in die Muskelzellen aufgenommen werden kann. Es kommt zur Einlagerung in die Leber mit der Folge einer Fettleber bzw. der schädlichen Einlagerung von Zucker in die Gefäßwände, was wiederum die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt. Ist man erst einmal an Diabetes Typ 2 erkrankt, so fällt den betroffenen Erwachsenen eine Gewichtsabnahme umso schwerer.
  • Schlafapnoe-Syndrom: Fettansammlungen im Halsbereich können Atemprobleme und Schlafstörungen verursachen. Oftmals entsteht ein „Teufelskreis“, da Adipositas das Schlafapnoe-Syndrom begünstigt und dieses Schlafapnoe-Syndrom mit einem schlechten Schlaf wiederum zu vermehrter Adipositas führt. Bei jeder Adipositas sollte das Schlafapnoe-Syndrom abgeklärt werden.
  • Gelenkprobleme und Bewegungseinschränkungen: Übergewicht belastet die Gelenke, was zu Arthrose und anderen Beschwerden führen kann. In diesem Fall kann eine Diät zur Gewichtsabnahme die Probleme lindern. Besonders Knie- und Hüftgelenke leiden unter der erhöhten Belastung durch starkes Übergewicht.
  • Psychosoziale Belastungen: Menschen mit Adipositas leiden häufig unter Stigmatisierung, einem eingeschränkten Selbstwertgefühl und psychischen Erkrankungen wie Depressionen. Diese Folgen der Adipositas werden oft unterschätzt.

Darüber hinaus hat Adipositas erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen und die Gesellschaft insgesamt. Die Folgen der Adipositas sind vielfältig und beeinflussen sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit. In schweren Fällen kann Adipositas zu einer verkürzten Lebenserwartung führen.

Behandlung und Therapie bei Übergewicht und Adipositas

Die Behandlung der Adipositas erfordert eine ganzheitliche und individuelle Herangehensweise. Zu den gängigsten Therapieansätzen bei Übergewicht und Adipositas gehören:

1. Ernährungsumstellung als grundlegende Behandlung

Diäten wirken lediglich kurzfristig und scheitern nahezu immer mittel- bzw. langfristig. Im Gegensatz dazu ist eine ausgewogene Ernährung mit kalorienreduzierter Kost der Schlüssel zur Gewichtsabnahme. Fachkräfte wie Ernährungsberater können helfen, die Ernährung an die individuellen Bedürfnisse anzupassen und das für Sie richtige Verhältnis von Fett, Zucker und Protein festzulegen. Sie geben Ihnen Tipps, wie Sie langfristig die für Sie richtige Nahrung zu sich nehmen, die in Ihren Alltag passt und mit der Sie nie zu viele Kalorien zu sich nehmen.

2. Bewegung und Sport zur Behandlung von Adipositas

Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein zentraler Bestandteil jeder Adipositas-Therapie. Bewegung unterstützt die Fettverbrennung, stärkt den Stoffwechsel und verbessert die allgemeine Fitness. Gelegentlich kann das Gewicht kurzfristig durch den Aufbau von Muskelmasse sogar steigen. Dies führt mittel- bis langfristig zu einem gewünschten, erhöhten Grundumsatz mit dem vermehrten Verbrennen von Kalorien auch in Ruhe oder sogar im Schlaf. Ein aktiver Lebensstil bietet einen großen Vorteil im Kampf gegen Übergewicht und Adipositas.

3. Psychologische Unterstützung bei Essstörungen

Die Begleitung durch Psychologen oder Therapiegruppen kann helfen, Essstörungen zu bewältigen und gesunde Verhaltensmuster zu etablieren. Hat man wirklich immer Hunger, wenn man auch „zwischendurch“ zu ungesunder Nahrung und Snacks greift? Können Sie Hunger und Appetit unterscheiden oder Essen Sie um sich emotional „etwas Gutes zu tun“ oder als Ersatzhandlung? Viele gut ausgebildete Ernährungsfachkräfte können Ihnen helfen, ungesunde Angewohnheiten zu erkennen und zu ändern.

4. Medikamente zur Behandlung von Übergewicht

Bei schwerer Adipositas können ärztlich verschriebene Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsreduktion eingesetzt werden. Diese sollten jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. Obwohl die neueste Generation von Medikamenten effektiver wirken als die bisherigen, sind auch diese keine Wundermittel und sollten stets nur als ein Bestandteil einer Gesamtstrategie bei der Behandlung von Übergewicht und Adipositas gesehen werden. In Deutschland zugelassene Medikamente können den Stoffwechsel anregen oder die Fettaufnahme reduzieren.

5. Endoskopische Eingriffe bei starkem Übergewicht und Adipositas

Immer mehr Betroffene entscheiden sich für die besonders schonenden und effektiven endoskopischen Verfahren zur Gewichtsabnahme.

Hierzu zählen:

Bei diesen Verfahren sind Sie nach kurzer Zeit wieder gesellschaftsfähig und haben von außen keine sichtbaren Schnitte oder Narben. Beide Methoden reduzieren das effektive Magenvolumen, sodass Sie schneller, stärker und länger satt sind. Diese schonenden Behandlungen eignen sich besonders für Menschen mit einem BMI zwischen 28 und 40 kg/m². Sie sind auch eine gute Alternative, wenn chirurgische Eingriffe nicht infrage kommen, etwa bei Adipositas Grad 3, wenn Patienten eine Operation ablehnen, Angst davor haben oder die Eingriffe als zu belastend empfinden.

6. Chirurgische Eingriffe bei Adipositas Grad 3

Für Betroffene mit starkem Übergewicht und schwerwiegenden Folgeerkrankungen kann eine Adipositas-Chirurgie, wie ein Magenbypass, eine langfristige Lösung darstellen. Diese Operation ist eine wirksame Methode zur Behandlung von Adipositas Grad 3 bzw. Adipositas Grad 2 und bereits vorhandener Folgeerkrankungen, wenn andere Therapieansätze nicht erfolgreich waren. Die Therapie durch chirurgische Eingriffe zeigt in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und Reduzierung von Folgeerkrankungen.

Anna aus Berlin

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Prävention und Kontrolle von Übergewicht und Adipositas

Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die durch eine übermäßige Ansammlung von Körperfett definiert ist und in den meisten Fällen nicht vollständig heilbar, aber gut kontrollierbar ist. Die beste Prävention beginnt bereits früh im Kindesalter und umfasst eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung sowie einen bewussten Umgang mit dem Essverhalten. Maßnahmen wie das Erkennen von Hunger- und Sättigungssignalen und die Vermeidung emotionalen Essens helfen, Übergewicht effektiv vorzubeugen. Unterstützend wirken gesellschaftliche Initiativen wie gesundheitsfördernde Angebote in Schulen und gezielte Aufklärungskampagnen.

Für eine langfristige Gewichtskontrolle und eine Verbesserung der Lebensqualität sind dauerhafte Anpassungen des Lebensstils entscheidend. Erfolgreiche Behandlungskonzepte kombinieren Ernährungsumstellungen, körperliche Aktivität und psychologische Betreuung mitunter ergänzt durch medikamentöse oder chirurgische Maßnahmen. Realistische Ziele, ein bewusster Umgang mit Rückfällen und kontinuierliche Motivation bilden dabei wichtige Säulen für einen nachhaltigen Erfolg und verringern deutlich das Risiko für Folgeerkrankungen.

Adipositas individuell behandeln – mit Sicherheit zu neuer Lebensqualität

Adipositas ist eine komplexe Erkrankung, deren Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten sehr individuell betrachtet werden müssen. Bereits ein leicht erhöhter BMI bedeutet ein stark erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit stark beeinträchtigen kann und mit einer Vermehrung des Körperfetts einhergeht. Da die Entstehung von Übergewicht und Adipositas durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, ist in jedem Fall eine individuell angepasste Therapie erforderlich. Glücklicherweise gibt es heute zahlreiche innovative und vielversprechende Ansätze, die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.

Wir von New Weight haben ein tiefgehendes Verständnis für die Krankheit und die Sorgen unserer Patienten. Mit unserer Erfahrung konnten wir bereits über tausend Menschen mit Übergewicht und Adipositas erfolgreich zu einem neuen Leben mit gesundem Körpergewicht verhelfen.

Inhaltsverzeichnis:

Facharzt für innere Medizin

Dr. Sebastian Teschers

Dr. Sebastian Teschers ist der hauptverantwortliche Arzt bei New Weight und ein Experte auf dem Gebiet der endoskopischen Verfahren zur Gewichtsreduktion.

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